Berichte


Besuch in Betini im April 2016, ein Jahr nach dem Erdbeben

Das Wiedersehen mit den Menschen in Betini war freudig, nachdem das Beben vor einem Jahr  innert wenigen Minuten das Leben im Dorf grundlegend verändert hatte. Michael Beismann, Rainer Jucker und Werner Stahel erreichten Betini im Jeep nach dreistündiger holperiger Fahrt auf staubiger Strasse zusammen mit unseren nepalesischen Partnern Toya, Badri und Nabaraj . Ein vorzügliches Dal Bhat aus Durga's Küche stand für uns bereit.

Ein erster Rundgang durch das ehemalige Dorf zeigte uns in erschreckender Weise wie aus den 2-3 geschossigen stolzen Häuser niedrige Hütten geworden sind. Die Anpassungsfähigkeit dieser Menschen nach der Katastrophe und ihre Genügsamkeit ist bewundernswert und vorbildlich. Freundlich wurden wir begrüsst und zu Tee oder Papaia-Schmaus eingeladen.

Dass wir wiedergekommen sind nach Betini, um gemeinsam einen Weg zum Wiederaufbau zu finden, freute sie ausserordentlich.

Ihr Vertrauen in unseren Verein ist riesig ebenso wie die Hoffnung auf unsere Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Wohnhäuser.

 

Dorfversammlung in Betini am 16. April 2016

An dieser denkwürdigen Versammlung entschieden die Dorfbewohner, dass die Familie von Tika Nath und Dirga Neupane die Besitzer des Musterhauses werden sollte. Das grosse Haus dieser junge Bauernfamilie mit den zwei Knaben nahe der Strasse war eingestürzt. Ihr Grundstück bietet Platz für das eingeschossige Musterhaus mit 4 Räumen in der Grösse von 710 x 580 cm.

Ein nachhaltig gebautes, erdbebensicheres Wohnhaus

Das Musterhaus wird aus Natursteinen aus der Umgebung und mit Lehm aufgemauert. Die Erdbebensicherheit gewährleisten horizontale Holzbänder. Das Musterhaus bietet den Bewohnern die Möglichkeit, die erdbebensichere Bauweise zu lernen für den späteren Eigenbau (Owner Driven Reconstruction). Die Satteldachkonstruktion aus Holz erhält eine Wellblech Bedachung. Nach dem Monsun (Oktober) wird mit dem Bau begonnen.

 

Ohne unsere grosszügige finanzielle Unterstützung ist es den Bauern in Betini nicht möglich ihre Häuser wieder auf zu bauen. Wir rechnen mit Baukosten von Fr. 12'000.- pro Haus dieser Art.

 

Den Bauern fehlen die Gelder - unterstützen wir sie, so kann die Lebensgrundlage erhalten bleiben.

 

Badri (Bauingenieur) wird den Hausbau in Zusammenarbeit mit unseren Partnern und NEfA vorbereiten.

In Brabal (Langtang Region / Rasuwa) konnten wir den Bau eines Musterhauses besichtigen (Zement-Bauweise).