Gatlang : Ein zerstörtes Bergdorf weit hinten nahe der tibetischen Grenze


  Besuch im April 2016, ein Jahr nach dem Erdbeben - Werner Stahel

(Schon einige Jahre vorher konnte ich das ursprüngliche Bergdorf besuchen - siehe Bericht)

 

Gatlang im entfernten Teil des Distrikts Rasuwa, war ein kompaktes Tamang-Dorf. Die zweigeschossigen Häuser waren  aus Natursteinmauern und Holz gebaut: Materialien aus der Umgebung. Das Erdbeben hat die engen Gassen und Pfade durch eingestürzte Häuser zugeschüttet. Nur wenige Häuser im Dorf sind noch bewohnt. Die Menschen sind auf ihre umliegenden Terrassen-Felder gezogen und wohnen dort in Zelten und provisorischen Wellblech-Hütten. Die einst ruhige Terrassen-Landschaft erinnert an ein Flüchtlingslager.

Auf 2'500 m ist das Leben härter als in den Niederungen. Im Januar hatte Schneefall und tiefe Temperaturen die Bevölkerung vor harte Tatsachen gestellt.

Gatlang steckt in einer schwierigen Situation. Der sachte aufkommende Tourismus im Dorf des Tamang Heritage Trek ist völlig zum erliegen gekommen.

Wird das Dorf jemals wieder seine Einmaligkeit ausstrahlen können ? - Woher kommt die Hilfe für diesen aufwändigen Wiederaufbau ?

Glücklicherweise ist die Lodge "Langtang View Home" zuunterst im Dorf geöffnet und Chandika hat uns mit ihrer guten Küche erfreut. Ihre unbeschwert spielenden Kinder brachten uns immer wieder zum Schmunzeln und Lachen. Die ehemalige durch die Gemeinde betriebene Lodge nebenan ist total zerstört.

 

Die ersten 4 Fotos zeigen - eine Häuserzeile sowie das Haus von Rajan - vor und nach dem Erdbeben.

Völlig zerstört: Die ehemals von der Gemeinde betriebene Lodge. - "Langtang View Home" nebenan ist jedoch offen.

In Gatlang auf 2'500 m war der vergangene Winter in den Wellblechhütten und Zelten ausserordentlich hart.