Traditionellerweise wird in den Küchen im ländlichen Nepal auf Lehmfeuerstellen gekocht die keinen Abzug haben. Der Rauch zieht über das Dach oder die offenen Fenster ab.
Atemwegerkrankungen infolge dieser "Rauchküchen" sind nach wie vor ein erhebliches Gesundheitsproblem in Nepal.
NEfA hat daher einen Holz-Kochherd aus Metall mit Ofenrohr entwickelt und mittlerweile mehr als 200 davon bauen lassen in einer Schlosserei in Kathmandu. Zur Verlängerung der Lebensdauer und Wärmespeicherung wird das Innere mit Backsteinen und Lehm ausgekleidet.
Auf Lastwagen erreichen die Kochherde die Dörfer Betini und Gatlang. Dort müssen sie oft noch auf dem Rücken die steilen Pfade hinauf zu den Wohnhäusern getragen werden.
Gegen eine "Gebühr" von rund einem Tageslohn (10,-Fr) werden die Kochherde interessierten Familien in Betini und Gatlang abgegeben. Die Produktionskosten in Nepal betragen rund Fr. 150.-. So konnten dank Herd und Kamin schon viele Küchen rauchfrei werden. Noch dazu verbrauchen sie weniger Holz, das fast überall Mangelware ist.
Bei unserem Besuch im Bergdorf Gatlang im Dezember 2021 entschieden wir in Absprache mit Abinas, unserem Partner vor Ort, auch hier Kochherde für rauchfreie Küchen zu bestellen.
Die Kochherde werden in Patan (südlich der Hauptstadt Kathmandu) produziert.
Im April 2022 hat die erste Lieferung das Bergdorf erreicht und die Kochherde, sowie die Backsteine für die innere Ausmauerung, wurden zu einem symbolischen Preis verkauft. Die Nachfrage ist gross!
Die Menschen in Gatlang freuen sich über jede Kochherd-Spende: Ein Herd kostet uns Fr. 150.-
Nachdem die Kochherde eingebaut und getestet wurden, hat sich bald gezeigt, dass noch mehr Haushalte daran interessiert sind.
Daher haben wir nochmals 50 Stück bestellt, die im Oktober 2022, nach einigen Schwierigkeiten, das Dorf erreichten.
Der kräftige Monsunregen und die schwierigen Strassenverhältnisse verzögerten den Transport.
Es war wie ein Geschenk, dass der Lastwagen zum grossen Nepalesischen Dashain-Fest schliesslich Gatlang erreichte. Freunde aus Deutschland und anschliessend Ursula von NEfA weilten in diesen Tagen im Bergdorf.
Der gut 40 kg schwere Kochherd wurde zuletzt auf dem Rücken in die Häuser getragen. Die Menschen sind glücklich und dankbar über ihre rauchfreien
Küchen.