Das Bildungsniveau in Nepal ist im Allgemeinen sehr niedrig. Über 50 % aller Erwachsenen, zumeist Frauen, sind Analphabeten. Doch auch die Ausbildung der Kinder in den staatlichen Schulen ist oft sehr mangelhaft durch die geringe Ausstattung der Schulen und schlechte Ausbildung der Lehrer.
Gut 100 Kinder besuchen die öffentliche Dorfschule in Betini, von der Kindergartenklasse bis zur 8. Klasse. Die Kinder kommen aus der unmittelbaren Umgebung, meist aus Kleinbauernfamilien. Manche leben auch bei den Grosseltern, da ihre Eltern in die Stadt gezogen sind. In der Landwirtschaft sind die meisten Kinder unentbehrlich als Arbeitskraft, daher hat der regelmässige Schulbesuch nicht immer Vorrang für die Eltern. Ausserdem ist sogar das geringe Schulgeld für manche Familien noch kaum bezahlbar.
Die Ausstattung der Klassenräume ist in den meisten Schulen sehr sparsam mit einfachen Metall-Holz Tischen und Bänken. Die
Wandtafeln sind fest eingemauert, es gibt keine Fensterscheiben, kein fliessendes Wasser, Heizung oder elektrisches Licht. So fanden wir auch die Schule in Betini vor bei unseren ersten
Besuchen.
Doch mittlerweile konnten wir vieles verbessern und sogar eine komplett neue Schule bauen, da sie beim Erdbeben 2015 völlig zerstört wurde.
Das Lehrerkollegium der Schule bestand bis 2011 aus vier Lehrerinnen, zwei Lehrern und dem Schulleiter Toya Nath Neupane (links im Bild) sowie gelegentlich dessen Sohn Badri als Hilfslehrer. Ein Hauswart und eine ältere Frau kümmerten sich um die Schule.
Toya ist schon lange kein Lehrer mehr, wurde aber schon viermal zum Schulpräsidenten gewählt. Er bekam sogar 2015 eine Auszeichnung der nepalesischen Regierung als bester Schulpräsident, vor allem wegen seines grossen sozialen Engagements.
Weitere Bilder des Schullebens hier